Bandy
Bandy wird oft als der Vorläufer des modernen Eishockeys bezeichnet und ein ähnliches Spiel gab es bereits im Mittelalter. Dabei ist Bandy nicht so sehr mit den Regeln des Eishockeys verwandt, sondern eher eine gesunde Mischung aus Fußball und Feldhockey. Vor allem in Nordeuropa, Russland und Nordamerika ist Bandy eine sehr beliebte Sportart und gehört in den skandinavischen Ländern mit zu den beliebtesten Mannschaftssportarten. Doch als am erfolgreichsten in der Sportart Bandy gelten die russischen Spieler. Eine bekannte Variante des Bandy ist das Rinkbandy, welches auf einer kleineren Eisfläche in den Eishallen gespielt werden kann und so eine ganzjährige Sportart darstellt.
Bandy verfügt über eine sehr lange Tradition und wurde bereits Anfang des 20. Jahrhunderts in Deutschland gespielt. Doch nach dem Aufkommen des Eishockeys wurden aus vielen Bandy Mannschaften Eishockey Mannschaften gemacht. Denn leider braucht das Bandy eine Eisfläche in der Größe eines Fußballfeldes und kann daher in warmen Wintern nur schwer gespielt werden. Darum gaben etliche Bandy Vereine dem in der Halle zu spielenden Eishockey den Vorzug. Die Regeln des Bandy Spieles erinnern entweder stark an die Regeln des Fußballes oder des Feldhockeys. Für das Spielfeld braucht man eine Eisfläche, die die Größe eines Fußballfeldes hat. Darum ist es auch in Nordeuropa so beliebt, wo kalte Winter praktisch garantiert sind.
Eine Bandy Mannschaft besteht aus 11 Spielern inklusive einem Torwart und es werden zwei Halbzeiten zu je 45 Minuten gespielt. Die Tore sind sehr groß gehalten und es gibt weder Eckbälle noch eine Abseitsregelung. Auch wird die Zeit nicht aus irgendwelchen Gründen gestoppt, sondern immer durchgespielt. Der Strafraum beim Bandy hat einen Durchmesser von rund 17 Meter. Der Schläger der Spieler ist am Ende leicht gebogen und erinnert stark an einen Feldhockey Schläger. Der Schaft ist allerdings 1,20 Meter lang und entspricht daher eher einem Eishockeyschläger. Ungewöhnlich ist beim Bandy, dass der Torwart keinen Schläger hat, sondern den Spielball nur mit seinen Händen oder seinem Körper abwehren kann. Dementsprechend ist der Torwart auch dick gepolstert.
Der Ball selber besteht beim Bandy aus Kork und ist in leuchtenden Farben wie rot oder gelb gehalten. Sein Durchmesser beträgt 7 Zentimeter. Beim Bandy wird auf eine gute Polsterung der Spieler großen Wert gelegt, was sich zum Beispiel in einer Helmpflicht zeigt. Als Schlittschuhe werden die gängigen Eishockeyschlittschuhe benutzt. Da das Bandy eigentlich ein reiner Freiluftsport ist, ist das Organisieren von offiziellen Großveranstaltungen wie Weltmeisterschaften und dergleichen nicht ganz leicht. Solche Termine gibt es eher für das in der Halle gespielte Rinkbandy, die vom gleichen Verband wie das Bandy organisiert werden.